19. Jahrhundert

Einschneidende Veränderungen hagelten im 19. Jahrhundert auf die einfachen Menschen ein. Nach dem Wiener Kongreß 1814 wurde das Königreichs Hannover systematischer verwaltet. Die Agrarreformen brachen die verkrusteten Strukturen in den Dörfern auf. Vielen brachten sie Armut, hinzu kamen schlechte Ernten und Krankheiten. Wer in die Städte floh, konnte von der Industrialisierung profitieren. Viele, nicht nur die Ärmsten, verließen ihre Heimat und wanderten aus.

Zum Wandel der Lebensverhältnisse um 1810 hat Dieter Barby   Auszüge aus den Kirchenbüchern transkribiert und zusammengestellt:

Dieter Barby / Die Jahre 1808 und 1809

Dieter Barby / Das Jahr 1810

Dieter Barby über die Eröffnung einer Armen Anstalt in Neustadt

Harro Göing über den Bergbau in Neustadt

Hubert Höing über Die Eisenhütte und die katholische Gemeinde

 

Mehr über Auswanderung aus Neustadt

Friedrich und Dorothea

Das Leben meinte es nicht gut mit ihnen … : Ungewöhnlich umfangreiche Archivunterlagen aus dem 19. Jahrhundert erlauben es, die Lebensläufe zweier Dorfbewohner aus Otternhagen und Osterwald nachzuzeichnen. Friedrich und Dorothea gehörten der besitzlosen Klasse an. Sie wurden vor allem aktenkundig, weil sie gegen Gebote und Normen verstießen, mehrfach betraft wurden und zeitweilig in einer außerehelichen Gemeinschaft lebten, die der örtliche Pastor als„Hurennest“ brandmarkte. Das Buch gibt einen lebendigen Eindruck von den Lebensbedingungen in der „guten alten Zeit“ in einem Hannoverschen Bauerndorf.
Friedrich Mauthe / Gabriele Mauthe / Heinrich Nädler, „12 Stockschläge auf den Rücken“ – Friedrich und Dorothea – Zwei Habenichtse im Bauerndorf des 19. Jahrhunderts, 79 Seiten mit zahlreichen Abbildungen, 9,90 EURO, ISBN 978-3-930726-28-8

Facharbeiten Migration und Sozialer Wandel im 19. u. 20. Jh.

von Schülerinnen und Schülern der KGS Neustadt 2011 bis 2013